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Thomas Kestler

Der Politikwissenschaftler Thomas Kestler arbeitet zu politischen Institutionen, vor allem zu Parteien, und zu Bedeutung von Ideen in der Politik. Sein regionaler Schwerpunkt liegt in Lateinamerika, eine Region, mit der ihn viele Reisen und eine langjährige Forschungstätigkeit verbinden. Besonders beschäftigt ihn die Ambivalenz sozialer Gebilde, die unauflösliche Spannung zwischen Individuum und Kollektiv. Sie erreichen Thomas Kestler per E‐Mail: thomas.kestler@gmail.com

Die Demokratie, ihre Feinde und ihre falschen Freunde

Zu den Paradoxien der Demokratie gehört, dass sie in der Gegenwart immer in der Krise ist, in der Vergangenheit aber immer hervorragend funktioniert hat. Ein weiteres Paradox besteht darin, dass die Demokratie eigentlich so gut wie universelle Zustimmung genießt, zugleich aber als akut bedroht gilt. Woran liegt das? Womöglich stimmt etwas nicht mit dem Begriff der Demokratie – und mit denen, die sich als ihre Verteidiger ausgeben.

Von in Gastbeiträge Politik am 18. Februar 2020

Universalismus und Repräsentationskrise

Häufig ist in letzter Zeit zu hören, dass sich politisches Handeln nicht mehr genügend an den Interessen der Bürgerinngen und Bürger orientiert. Diese Wahrnehmung mag begründet sein, sie verfehlt aber den Kern des Problems. Tatsächlich orientieren sich auch die Bürgerinnen und Bürger in ihren Vertretungsansprüchen nicht mehr an ihren eigenen Interessen, sondern an Vorstellungen von einer besseren Welt. Sie messen politisches Handeln nicht mehr an konkreten Verbesserungen ihrer persönlichen Lage, sondern an seinem symbolischen Gehalt. Damit zerstören sie die Grundlagen demokratischer Repräsentation.

Von in Gastbeiträge Politik am 27. Mai 2019

Demokratie braucht Grenzen

Grenzen trennen Menschen, sie schließen aus und markieren Differenzen, statt Gleichheit zu schaffen. Dennoch sind Grenzen unverzichtbar für die Demokratie. Ein Gastbeitrag von Thomas Kestler.

Von in Politik am 12. Juni 2017