Pimmel-Kolumne

Der Grat zwischen einem strikten Beschneidungsverbot und Antisemitismus ist ein schmaler, meint Henning Hirsch und erzählt auch noch die Geschichte, wie er seine eigene Vorhaut los wurde


Gehören sie zusammen: das Kopftuch und die Knabenbeschneidung? Die einen sagen ja, die anderen nein, und die Dritten haben gar keine Meinung dazu. Da die beiden Themen jedoch oft miteinander vermengt werden, und ich gestern was zum Kopftuch schrieb, will ich mich heute an der männlichen Vorhaut versuchen. Mal schau’n, was am Ende der Kolumne von ihr übrig bleibt.

Bevor ich gleich schlaue Gedanken zur anatomischen Notwendigkeit des Präputiums (so heißt das Teil im Medizinerlatein) anstelle, will ich mich outen: auch meins ist weg. Passiert im Spätherbst 1981. Ich hatte das Geschehnis vor einigen Jahren in einer Kurzgeschichte zusammengefasst:

Story von der geplatzten Vorhaut

Ehrenfeld (Kölner Bezirk) im Oktober 1981. Auf der silberfarbigen Couch im Wohnzimmer meiner Eltern. Weit nach Mitternacht.
»Ahhh!«
»Was ist los? Bist du schon wieder zu früh gekommen?«
»Nein … das ist es nicht.«
»Was denn?«
»Weiß nicht … komisches Gefühl gerade .. wie ein Messerstich in die Eichel.«
»In meiner Möse? … was hast du eingeworfen?«
»Nix … bloß ein paar Bier und Whiskey-Cola getrunken.«
»Vermutlich die komplette Pulle Jim Bean … du wirst noch plemplem werden von dem vielen Alkohol.«
»Geh runter von mir!« Ich drücke Karoline nach hinten. Sie springt gelenkig auf und schaut mich spöttisch von oben an. »Das war echt eine Scheißnummer. Hätte ich mir vorher denken können.«
»Sei leise und mach das Licht an.«
Das Sofa ist mit Blut besudelt. Mist, denke ich. Die Vorhaut sieht aus, als hätte ich sie in einen Häcksler gesteckt.
»Wow … wie eine explodierte Wurstpelle«, flüstert Karoline und will die Wunde betasten.
»Finger weg!«, zische ich.
»Gib jetzt nur nicht mir die Schuld.«
»Wem sonst?«
»Und jetzt?«
»Bring mich ins Krankenhaus.«
»Nimm ein Handtuch mit. Sonst saust du das Auto auch noch ein.« Einen kurzen Augenblick lang glaube ich, in ihrer Stimme einen Hauch Empathie zu hören.
»Tut’s dir leid, dass du meinen Schwanz geschreddert hast?«
»Nein.«

Im Auto:

»Wohin?«
»In die Uniklinik.«
»Für das Muttersöhnchen natürlich nur die beste Adresse«, ätzt sie. »Die geplatzte Salami kannst du dir von jedem Metzger nähen lassen.«

Wir stoppen auf dem riesigen Parkplatz, der neben einem Hochhaus liegt, das um diese späte Uhrzeit hell erleuchtet ist. Die Uniklinik schläft nie.

»Wohin wollen Sie?«, erkundigt sich die Dame am Empfang.
»Notaufnahme«, antworte ich.
»Du meine Güte … hast doch keinen Herzinfarkt erlitten«, kichert Karoline. Ich bereue so langsam, sie mitgenommen zu haben.
»Den langen Korridor entlang und dann auf den Stühlen vor der Glastür Platz nehmen. Kann eine Weile dauern, bis Sie aufgerufen werden. Um vier Uhr morgens sind nicht so viele von unserem Personal im Einsatz.«

Nach zwanzig Minuten, die mir wie eine Ewigkeit erscheinen, kreuzt endlich ein verpennt wirkender Arzt auf und winkt uns schlecht gelaunt in den mit Neon beschienenen Raum hinein. Überall chromblitzende Maschinen und Folterapparate. Ich fühle mich krank.
»Wie kann ich Ihnen helfen?«
Ich räuspere mich, huste verlegen: »Mein bestes Teil scheint ramponiert zu sein.«
»Mein bestes Teil befindet sich unter der Kopfschale, und bei dir ist es der Schwanz.« Karoline prustet los, kann sich kaum halten vor Lachen. Der Mediziner grinst. Ich hasse die beiden.
»Was genau ist passiert?«
»Seine Vorhaut sieht aus wie eine Einkaufstüte, die versehentlich in der Waschmaschine geschleudert wurde.«
»Haben Sie irgendwelche speziellen Sexpraktiken ausprobiert?«
»Nein! Sie saß einfach auf mir und dann spürte ich plötzlich einen stechenden Schmerz.«
»Die Dame verfügt wahrscheinlich über ein schmales Becken und war noch nicht genügend stimuliert.«
»Daran wird es liegen; denn allzu groß ist sein Ding nicht.« Die zwei schauen sich feixend an.
Leck mich, denke ich.

»Ziehen Sie die Hose runter und lassen Sie mich mal nachsehen.«
Stumm gehorche ich seinem Befehl.
Er setzt eine Brille auf und leuchtet mit einer kleinen Taschenlampe auf meine Lendengegend.
»Ein sauberer Riss … allerdings recht lang … leiden Sie an Phimose?«
»Nein«, erwidere ich. »Vielleicht als Kind. Ist lange her. Kann mich nicht so richtig daran erinnern.«

»Ich werde die Vorhaut nun entfernen. Bei der Länge der Wunde bringt Nähen nichts. Würde beim nächsten Gebrauch sofort wieder einreißen.«
»Was? Die komplette Vorhaut weg?«
»Ja, muss sein. Ist ein kleiner Eingriff. Wird jeden Tag einige tausend Mal auf der Welt durchgeführt.«
»Eine andere Möglichkeit gibt es nicht?«
»In Ihrem Fall: nein.«
»Scheiße!«
»Nun hab dich nicht so«, sagt Karoline. »Ist eh hygienischer ohne.«
In Gedanken verfluche ich ihr schmales Becken und meine Geilheit.

»Ich verabreiche Ihnen jetzt eine lokale Betäubung.«
»Okay«, willige ich erschöpft ein.
Der Pferdemetzger öffnet eine Schublade, nestelt eine Spritze und eine Schere heraus. Dann rollt er mit dem Hocker an mich heran und beugt sich über meine Leisten. Mir graust es bei der Vorstellung, dass er binnen einer Zehntelsekunde erst in meine Vorhaut hineinstechen und die dann für immer abtrennen wird. Die Angelegenheit dauert einige Minuten. Ich beiße auf die Zähne, presse die Lippen zusammen.

»So fertig. Sauber geschlossen.« Der Arzt klopft sich selbst auf die Schulter.
»Und nun?«, frage ich.
»Ich gebe Ihnen eine schmerzstillende Salbe mit. Die streichen Sie morgens und abends auf die entzündete Stelle. In fünf Tagen dürfte das Gröbste überstanden sein. Morgen gehen Sie zu Ihrem Hausarzt, damit der den Verband wechselt. In zwei Wochen dürfen Sie sich nochmal bei mir präsentieren.«
»Das war’s dann?«
»Und natürlich kein Geschlechtsverkehr für einen Monat. Die Gefahr, dass die Naht ansonsten aufreißt, ist zu groß.«
»In Ordnung.« Ich will nur noch raus hier.
»Schafft der eh nicht.« Karoline muss mir noch einen Spruch reindrücken. Sie sollte sich besser Gedanken über ihr zu schmales Becken machen.

Schweigend fahren wir zurück nach Ehrenfeld. Und ich muss noch das Blut vom Sofa wegbekommen, bevor meine Eltern gleich aufstehen.

Zirkumzision: ein uralter Brauch

»Das ist ein medizinisch notwendiger Eingriff gewesen. Kann man Null mit der Beschneidung von Säuglingen vergleichen«, sagen Sie? Stimmt –  allerdings bloß zu 50%. Vergleichen kann man das schon. Aber darauf komme ich später zurück. Jetzt starte ich erstmal mit dem seriösen Teil des Textes und schreibe was zur Herkunft des Brauchs:

Die Zirkumzision (von lat. circumcisio) ist die teilweise oder vollständige Entfernung der männlichen Vorhaut und wird zumeist aus religiösen und kulturellen Beweggründen durchgeführt. Die Beschneidung war mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in der Steinzeit bekannt. Die alten Ägypter praktizierten sie. Das Judentum lernte die Methode vermutlich am Beginn des ersten Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung kennen; das wäre in etwa die Zeit, als sich Salomo mit der Königin von Saba vergnügte. Eventuell aus der Überlegung heraus, weil die Vorhaut die einzige Stelle des männlichen Körpers ist, deren Opferung an Gott keinerlei bleibenden Schaden nach sich zieht. Also die Lightversion der abrahamitischen Altarszene. Das Christentum übernahm den Ritus nicht. Paulus sprach sich explizit dagegen aus:

Denn in Christus Jesus kommt es gerade nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam ist.
(Gal 5,6 EU)

Der Islam wiederum leitet die Notwendigkeit der Zirkumzision aus den Hadhiten ab:

Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Zur Fitra (natürlichen Veranlagung) gehören fünf Dinge: Die Beschneidung (der Männer/Jungen), das Abrasieren der Schamhaare, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel, das Auszupfen (bzw. Rasieren) der Achselhaare und das Kurzschneiden des Schnurrbarts.
Sahih Muslim: Buch 2, Nummer 495, 496

Die WHO schätzt, dass weltweit 25 bis 33% der männlichen Bevölkerung beschnitten sind.

Bei den Juden entfernt man dem Knaben die Vorhaut am achten Tag nach seiner Geburt im Rahmen einer Brit Mila genannten Zeremonie. Die Prozedur wird als essenzieller Bestandteil jüdischer Identität angesehen. Als Eintritt in den Bund mit Gott. Die Muslime beschneiden zumeist später; jedoch ebenfalls im Kindesalter. Die Kulthandlungen heißen: Chitan (arab.), Chätnesorän (Farsi) und Sünnet (türk.). Das Alter der Knaben variiert zwischen „rasch nach der Geburt“, über sieben bis hin zu zehn Jahren. Bei den Jesiden geschieht es im 14. Lebensjahr.

Das war ein Parforceritt durch die globalen Zirkumzisionsgebräuche. Die Kolumne ist bereits an dieser Stelle viel zu lang, und wir sind gerade mal bei der Hälfte des Textes angekommen. Holen Sie sich eine Pulle Bier aus dem Kühlschrank, ich setze mir derweil einen Kaffee auf, bevor wir gleich weitermachen.

Pro- & Contra-Argumente

Anstatt nun Juden und Muslime in Ruhe ihre jahrtausendealten Bräuche praktizieren zu lassen, fordert ein nicht gerade kleiner Teil der deutschen Mehrheitsbevölkerung ein generelles Beschneidungsverbot und weiß sich dabei im Einklang mit einigen Ärzteorganisationen.

Die wichtigsten Contra-Zirkumsisions-Argumente lauten:
(1) medizinisch unnötig
(2) mit Schmerzen verbunden
(3) riskant
(4) irreversibel
(5) Kind kann nicht „Nein“ sagen

Die Befürworter der alten Praxis führen dagegen ins Feld:
(6) schützt vor Geschlechtskrankheiten und einigen anderen Infektionen
(7) lässt sich besser reinigen
(8) uralter Ritus

Die Pro-Argumente (6) und (7) sind mMn wenig stichhaltig und verblassen gegenüber dem Einwand, dass es sich um einen nicht notwendigen, mit Schmerzen verbundenen und ohne Einwilligung des Patienten durchgeführten Eingriff handelt.

Mit unpassenden Analogien à la „dann darf auch kein Kind geimpft werden“ oder „ist auch nicht schlimmer als Ohrlochstechen und Piercings“ lassen sich die Argumente der Gegner nicht entkräften. Die Beschneidung im Knabenalter ist weder medizinisch noch hygienisch geboten.

Rechtfertigen lässt sich die Praxis einzig aus der Religion heraus. Und hier gelangen wir an einen, speziell für uns Deutsche aufgrund unserer unrühmlichen jüngeren Vergangenheit, heiklen Punkt: Wie tolerant verhalten wir uns gegenüber fremd anmutenden Ritualen? Juden und Moslems riskieren durch die Beschneidung die Gesundheit ihrer Söhne sagen Sie? Das sei grob fahrlässig bis hin zu menschenverachtend, kommt noch hinterher? Au weia!

Kennen Sie die Romane Die Jüdin von Toledo und Die hässliche Herzogin. von Lion Feuchtwanger? Nein? Dann unbedingt lesen. Hochinteressant, wie sich die antijüdischen Ressentiments des tiefen Mittelalters in leicht abgewandelter Form in der Moderne wiederholen.

Kein Mann benötigt seine Vorhaut

Um an dieser Stelle mal wieder zur Vorhaut zurückzukommen: Die braucht kein Mensch bzw. Mann. Genauso überflüssig wie Polypen, Mandeln, Blinddarm und Zahnstein; weshalb die Gleichsetzung mit einer Amputation eher bösartig ist. Ob die freigelegte Eichel im Nachgang Hornhaut ansetzt (klar tut sie das), man sexuell schwieriger zu erregen ist (halte ich für ein Gerücht), für den Orgasmus länger benötigt (was ja nicht immer verkehrt ist): das sind irreführende Randaspekte.

Interessant sind in diesem Zusammenhang einzig diese beiden Fragen:
(a) Wie schmerzhaft ist der Eingriff?
(b) Welche Komplikationen sind zu befürchten, und wie häufig kommen die vor?

Aufgrund eigener Erfahrung behaupte ich: die Angelegenheit schmerzt nach dem Abflauen der Betäubung schon. Und zwar einige Tage lang. Jetzt nicht dramatisch; lässt sich aushalten. Aber die Wunde zwickt und brennt.

An Komplikationen sind bekannt:
– Wundinfektionen
– Nachblutungen
– Anschwellen von Körperbereichen und Auftreten von Blutergüssen
– Nahtriss
– mögliche Allergien auf das Anästhesiemittel
– Verletzungen der Eichel oder der Harnröhre während des Eingriffs

Urologen bezeichnen den Eingriff trotzdem als risikoarm und meinen zu den selten auftretenden Schwierigkeiten:

Der Großteil der möglichen Komplikationen ist nicht schwerwiegend und kann gut behandelt werden.

Alle anderen in diesem Zusammenhang vorgebrachten Sorgen sind Mumpitz. Niemand erleidet ein Trauma, weil er mit 14 plötzlich seine Vorhaut vermisst.

2012: der Gesetzgeber wird aktiv

Nachdem im Frühjahr 2012 das Landgericht Köln  in völliger Unkenntnis der Historie die Zirkumzision als Körperverletzung einstufte , brachte der Deutsche Bundestag noch im Dezember desselben Jahres das Gesetz über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes auf den Weg, in dem u.a. folgendes drinsteht:
▪ die Personensorge der Eltern umfasst grundsätzlich auch das Recht, bei Einhaltung bestimmter Anforderungen in eine nicht medizinisch indizierte Beschneidung ihres nicht einsichts- und urteilsfähigen Sohnes einzuwilligen
▪  In den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Sohnes dürfen auch von einer Religionsgesellschaft dazu vorgesehene Personen die Beschneidung vornehmen, wenn sie dafür besonders ausgebildet und für die Durchführung der Beschneidung einer Ärztin oder einem Arzt vergleichbar befähigt sind.
▪ Dies soll nur dann nicht gelten, wenn im  Einzelfall durch die Beschneidung auch unter Berücksichtigung ihres Zwecks  das Kindeswohl gefährdet wird.

Zentraler Punkt ist die Formulierung, dass die Beschneidung „nach den Regeln der ärztlichen Kunst“ vorgenommen werden muss. Das ist das Maß aller Dinge. Deshalb bringe „der Regierungsentwurf die Rechte der Kinder, der Eltern und der Religionsgemeinschaften in den bestmöglichen Ausgleich.
Stephan Thomae (FDP) in der vorangegangenen Debatte des Bundestags

Das ist ein weiser Beschluss. Hätte sich der Gesetzgeber nämlich dem Diktum der strikten Gegner/ Intaktivisten gebeugt, wären dies die Konsequenzen gewesen:
(1) Beschneidungstourismus ins benachbarte Ausland
(2) Deutschland würde in den Augen Israels und der islamischen Welt dramatisch an Attraktivität verlieren

Von daher war es klug, bei der religiös motivierten Zirkumzision die Kirche im Dorf bzw. die Vorhaut weiterhin purzeln zu lassen, solange gewährleistet ist, dass medizinisch geschultes Personal den Eingriff durchführt. Und Beschneidungen, die wir den Juden zugestehen, wollen wir den Muslimen doch nicht vorenthalten? Oder doch? Weil’s sich bei den einen um Folklore und den anderen um ein politisches Statement handelt? Der freigelegte türkisch-arabische Phallus als männliches Pendant zum Kopftuch? Zu weit hergeholt, meinen Sie? Was glauben Sie, was ich an Sachen schon so alles in den sozialen Netzwerken gelesen habe.

Lange Rede, kurzer Sinn: nicht alles, was auf den ersten Blick fahrlässig  erscheint, ist es auch bei genauerer Betrachtung. Und geben wir uns keinen Illusionen hin: Hätte Paulus die Zirkumzision ebenfalls für das neue Christentum gefordert, würden wir diese Praxis heute noch anwenden.

Die strikten Gegner sollten im Hinterkopf behalten, dass der Grat zwischen Beschneidungsverbot und Antisemitismus ein schmaler ist. Nicht wenige rutschen ab in den darunterliegenden braunen Morast. Auch an dieser Stelle empfehle ich nochmal die Lektüre der beiden o.g. Romane Feuchtwangers.

Verlust der Vorhaut schnell verschmerzt

Sie wollen noch wissen, wie die Geschichte damals bei mir weiterging? Die ist schnell erzählt: Nachdem die Betäubung nachließ, kippte ich mir eine halbe Flasche Cognac hinter die Binde und legte mich zwei Stunden ins Bett. Im Anschluss wechselte ich von kneifenden Herrenslips zu Boxershorts, trug drei Tage lang eine Jogginghose und lief o-beinig wie Pierre Littbarski durch Köln. Morgens, mittags und abends ließ ich meinen Schwanz jeweils für fünf Minuten in eine mit Kamillentee gefüllte Tasse hineinbaumeln. Nach einer Woche demonstrierte ich das Ergebnis meinen Kumpels und ein paar Freundinnen (die Zweitgenannten durften berühren, die ersten nicht). Ob ich die Vorhaut seitdem vermisst habe? Nein! Weg ist weg. An deren Einbuße hatte ich mich genauso schnell gewöhnt wie an den Verlust von Polypen, Mandeln und Blinddarm.

PS. Heinrich Schmitz hatte sich im Herbst 2012 mit der juristischen Einordnung des novellierten Beschneidungsgesetzes beschäftigt: Beschneidung – Schnipp-schnapp die Vierte oder: Wie man ein schlechtes Gesetz macht

Die Auswirkungen des Kölner Urteils kommentierten damals auch Nina Scholz und Heiko Heinisch: Das Kölner Beschneidungsurteil

Henning Hirsch

Betriebswirt und Politologe, Comicleser, Filmjunkie, Bukowski- und FC- (es gibt nur einen FC: nämlich den aus Köln) Fan, trockener Alkoholiker. In die Abstinenz startete er mit einem Roman: Saufdruck. Seitdem tippt er abends Kurzgeschichten und Gedichte. Da die Schreiberei alleine nicht satt macht, verdient er tagsüber seine Kaltmiete und die Kühlschrankfüllung mit Marketing & Orga. Henning Hirsch lebt im Bonner Süden und ist Vater von drei Kindern ... Wer mehr von ihm lesen möchte: www.saufdruck.de

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