Hebbels Traum
Bruno Schulz skizziert Leben und Traum des Friedrich Hebbel. Vom Maurerlehrling zum gefeierten Dramatiker
Der Traum ist der beste Beweis dafür, daß wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, wie es scheint. (Friedrich Hebbel)
vom Ende am Anfang
Gestorben ist er 1863 in Wien. Promoviert zum „Dr. phil. in absentia“ an der Universität zu Erlangen. Als renommierter, deutschsprachiger Dramatiker und Lyriker.
von „gebundener“ Bindungslosigkeit
Dazwischen liegt eine erstaunliche, abwechslungsreiche Vita mit erheblichen Abrissen und Brüchen. Verlusten und Neuanfängen, wenigen persönlichen Konstanten, die zudem kaum gepflegt wurden. Und erheblichen Anstrengungen in seiner Sache. Im Privaten schmeckt einiges Drama durch. Und wenig Bindungsfähigkeit oder -wille, was seiner Leidenschaft im Schreiben geschuldet sei, ohne die er seinen Weg kaum hätte machen können. Ohne Ego. In dieser Zeit. Nachlesen und tiefer einsteigen lohnt sich, denn es erklärt vieles. Und nicht nur über Hebbel selbst.
von Morgenluft
Man liest und spürt, wie Gefühle, Erkenntnis, Talent, Ambition und ein Quäntchen Fortune jeden Tellerrand nehmen lassen. Jedes Raster und jeden Käfig sprengen können, die als Gesetz gelten, zumindest die menschgemachten. Jede Grenze überwinden. Wenn man nur will. Und sicher auch unter erheblichen Anstrengungen, die ich ja gar nicht unterschlagen mag. Vielleicht auch Ignoranz. Wenn man so will.
mehr Mut!
Wir alle kennen die Grafik um die eigene „comfort zone“ und die entfernte Fläche „where the magic happens“. Zu viele leben ihr Leben in scheinbar unumstößlichen Routinen. Ein Leben in Verhaltensstarre, Resignation zugunsten vermeintlicher Sicherheiten, die im Ernstfall ohnehin nur selten wirklich greifen und im Rückblick kaum die Kirsche auf dem Pudding waren. Ein langweiliges Leben, ein träges Dasein in Aspik. Was für eine Verschwendung. Das hier ist keine Generalprobe. Leben ist jetzt. Mehr Mut!
Schreibe einen Kommentar