Störer der Nachtigall – Blogschau Literatur V
Kolumnist Sören Heim liest sich durchs Netz. Mit Beiträgen zu den Themen Comics, Lyrik aus Island und einer Quake 3 Demo für den Uralt-Atari Falcon.
Drei Wochen sind vergangen, und damit folgt die fünfte Installation der Blogschau „Störer der Nachtigall – Sören liest sich durchs Netz“.
Diesmal weist Stefan Mesch auf die große und ästhetisch nicht immer ganz glückliche Stilbreite in Mainstream-Comics hin und zeigt kurz deren Ursachen auf. Lesen macht glücklich interviewt Schriftsteller Hannes Koehler, und Zeilensprünge stellt mit Den Kern schluckt man nicht ein in detaillierten Miniaturen erzähltes Romandebüt aus einem kleinen Indieverlag vor.
Bingereader reist mit Down and out in Paris and London durch George Orwells London und Ricys Reading Corner stellt für die gerade Lese-Unlustigen einen Leitfaden zum Serienschauen zusammen. Als herausragenden Krimi aus Japan, der sich um das Thema Todesstrafe dreht, stellt crimenoir 64 von Hideo Yokoyama vor. Brit Lit Scout beschäftigt sich mit der Möglichkeit, den Orientexpress lesend sein Englisch aufzubessern und Literatur leuchtet liest begeistert den Lyrikband bewegliche berge des isländischen Dichters Sjón, der unter anderem auch für Björk schreibt.
Mit der zeitgenössischen Literaturkritik setzt sich 54books im Beitrag „Eine (tendenziöse) These zur Literaturkritik“ auseinander. Nehmen wir internationale Literatur nur durch stark vorgeprägte Raster wahr? Daran anschließend formuliert Feiner Reiner Buchstoff einige „tendenziöse Gedanken über Pop-Kultur“.
Und bei Schiefgelesens schließlich lernen wir einen lange vergessenen, nun neu aufgelegten Roman aus dem Berlin der zwanziger Jahre kennen.
Abseits der Literatur bin ich kürzlich über eine faszinierende Videoserie gestolpert, in der ein Programmierer zeigt, wie er eine halbwegs lauffähige Version von Quake3 für den 16 Megahertz Atari Falcon von 1994 nachbaut (verlinkt ist nur das letzte Video). Grundlage ist eine optimierte Quake-2-Engine. Zur Erinnerung: Quake 3 brauchte bei Erscheinen 1999 absolute High-End-Hardware. Also mal mindestens einen Prozessor mit knapp 300 Megaherz Taktung und dazu 64 MB Ram sowie eine Grafikkarte auf Voodoo2-Niveau. Nein, ich kann nicht beurteilen, ob diese Videos „echt“ sind. Unter den zumindest fachkundig klingenden Kommentierenden auf Youtube und im Atari-Forum scheint aber kein Zweifel daran zu bestehen. Das reicht mir erstmal.
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