Der 9. November sollte Nationalgedenktag werden

Jedes Jahr zum 9. November gibt es Überlegungen dieses Datum zum Nationalfeiertag zu erklären . Das geht zu weit. Ohne Zweifel ist der 9. November der Schicksalstag der Deutschen. Wie kein anderer vereint er Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte. Deshalb sollten wir ihn zum nationalen Gedenktag erheben.


In Berlin feierten heute wieder Tausende den Mauerfall am 9. November 1989.

Die Liste der für uns Deutsche mit diesem Datum verbunden bedeutsamen Ereignisse reicht vom Hitler-Ludendorf-Putsch über die Reichspogromnacht bis hin zum glücklichsten Tag der deutschen Geschichte: dem Fall der Berliner Mauer vor fünfundzwanzig Jahren.

Den 9. November, wie beispielsweise von der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann gefordert,  zu einem NationalFEIERTAG zu machen, verbietet jedoch die unauslöschliche Schande der Reichspogromnacht vom 9. November 1938.

Den 9. November aber deshalb nun nicht zu einem ganz besonderen Tag für unsere Nation herauszuheben – an dem auch nicht gearbeitet werden sollte – wäre gleichsam falsch. Es ist ein Fingerzeig des Schicksals, dass der neunte Tag des Novembers uns Deutsche stets auch mahnt.

Besser als Nationalfeiertag wäre es daher dieses Datum zum NationalGEDENKTAG zu erklären – einen Tag, an dem es darüber nachzudenken gilt, was es bedeutet Deutscher zu sein und welche Verantwortung daraus erwächst. Bei der Betrachtung der deutschen Geschichte gibt es Grund für die verschiedensten Gefühle: Stolz, Wut, Trauer und große Freude.

An einem Tag wie dem 9. November kann darüber wie an keinem anderem Tage reflektiert werden. Der von Juristen als Nationalfeiertag auserkorene 3. Oktober nimmt sich dagegen aus wie eine seelen- und emotionslose Retortenkonstruktion.

Hasso Mansfeld

Mit seinen Kampagnen Ostpakete für den Westen und Bio goes Lifestyle setzte Hasso Mansfeld gesellschaftliche Akzente. Er ist Diplom-Agraringenieur und fand durch seine Karriere in der Markenartikel-Industrie zur Publizistik. Viermal wurde er mit dem deutschen PR-Preis ausgezeichnet. Gemeinsam mit Christoph Giesa organisierte er die Facebookkampagne „Joachim Gauck als Bundespräsident“ und hat die liberale Ideenschmiede FDP Liberté im Netz initiiert. Mansfeld trat als Kandidat der FDP für die Europawahl an. Hasso Mansfeld arbeitet als selbstständiger Unternehmensberater und Kommunikationsexperte in Bingen am Rhein.

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