Störer der Nachtigall – Blogschau Literatur IV
Kolumnist Sören Heim liest sich durchs Netz. Mit Beiträgen zum Womens Prize for Fiction, Kollegah und zu Independent-Computerspielen.
Taadaa! Hier ist sie: Pünktlich zum ersten regnerischen Wochenende dieses ein wenig zu früh angebrochenen Sommers: die vierte Ausgabe meiner noch immer überraschend regelmäßigen Reise durch die literarischen und literaturkritischen Blogs.
Einen kurzen Essay von Hannah Arendt, der mit Blick auf die französische und die amerikanische Revolution Begriffe von Freiheit auslotet, stellt bouvardpecuchet vor – und kritisiert, dass diese Ausgabe die ursprüngliche Verbindung des Esays zu 1968 unter den Tisch fallen lässt.
Ebenfalls ein Fundstück aus der Vergangenheit fördert Schiefgelesen zu Tage. Den ersten Roman Truman Capotes – ein Werk, in dem der Autor durchaus noch Schwächen zeigt. Außerdem beschäftigt die Bloggerin sich mit der Shortlist für den Womens Prize for Fiction.
Michael Blume untersucht bei scilogs den tiefergehenden antisemitischen Verschwörungsglauben von Kollegah anhand von Textbeispielen. Das, nicht einzelne Textzeilen, sei das wirkliche Problem, zumal dieses Verschwörungsdenken durchaus längst breitenwirksam ist.
Britlitscout stellt ein weiteres Werk aus dem Hogarth-Shakepeare Projekt vor und berichtet über ein interessantes Literaturfestival.
In das Werk von Halldór Laxnes, der als vielleicht größter Schriftsteller Islands gilt, führt Wolfgang Schifferer ein.
Michael Roes, zuletzt erfolgreich mit Zeithain, beantwortet auf Lust auf Lesen Fragen. Ich kann übrigens von dem Autor in erster Linie Leeres Viertel empfehlen.
Gleich 173 Videospiele von Indypendent-Entwicklern rezensiert Danie Ableev für den Blog Postmondaen in einem beispiellosen Marathon.
Alessandra Ress von Fragmentansichten berichtet über das PAN-Branchentreffen und das Literaturcamp in Bonn.
Faszinierende Erzählungen aus der jüngeren deutschen Literaturgeschichte werden bei Buchpost in den Mittelpunkt gerückt. Grundlage ist eine von Marcel Reich-Ranicki herausgegebenen Anthologie.
Mareike Fallwinkel nennt auf ihren Blog Bücherwurmloch 14 Gründe, warum man ein schlechtes Buch nicht zu Ende lesen sollte.
Ein herausragendes Buch ist, der Rezension von Zeichen und Zeiten nach zu urteilen, Belladonna von Daša Drndić Ebenfalls spannend klingt Heimliches Berlin von Franz Hessel.
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