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Leonid Luks, Seite 5

Der Prof. em. für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wurde 1947 in Sverdlovsk (heute Ekaterinburg) geboren. Er studierte in Jerusalem und München. Von 1989 bis 1995 war er stellvertretender Leiter der Osteuropa-Redaktion der Deutschen Welle und zugleich Privatdozent und apl. Professor an der Universität Köln. Bis 2012 war er Inhaber des Lehrstuhls für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte.

Der „Gendarm“ Europas oder eine Quelle geistiger Erneuerung? Zur Ambivalenz der westlichen Russlandbilder

Debatten über Russland werden im Westen, und zwar seit Generationen, emotional geführt. Kulturelle Unterschiede zwischen Russland und dem Westen werden oft als eine Art Abweichung von der Norm angesehen. Europa wird in der Regel mit dem Westen assoziiert. Die Tatsache, dass es auch einen orthodoxen Osten hat, wird unterschätzt. Nicht wenige sehen aber gerade in der Andersartigkeit Russlands ein Faszinosum. Man sucht dort nach einem kulturellen Potential, das den Westen erneuern könnte. All diesen Widersprüchen ist die folgende Kolumne gewidmet.

Von in Bildung Geisteswissenschaften Kultur Politik Russland zwischen West und Ost am 16. Mai 2017

Was ist Faschismus? Historische Betrachtungen über den inflationären Gebrauch eines Begriffs

Der Faschismusbegriff wird bereits seit vielen Jahrzehnten immer wieder lediglich als Etikett verwendet, um den jeweiligen politischen Gegner zu diffamieren. Mit dem ursprünglichen Phänomen „Faschismus“ hat ein solcher „Faschismusbegriff“ nur wenig gemeinsam. Dem Eigenleben des Faschismusbegriffs ist auch diese Kolumne gewidmet.

Von in Politik Russland zwischen West und Ost am 24. März 2017

Gewagte Vergleiche

Lassen sich Parallelen zwischen der heutigen Identitätskrise Europas und der Krise der 1930er Jahre ziehen? „Es liegt etwas Ähnliches in der Luft“, sagte vor kurzem die amerikanische Historikerin und Publizistin, Anne Applebaum, im „Tages-Anzeiger“, als sie die heutige Identitätskrise des Westens mit der Situation der 1930er Jahre verglich. Hat sie Recht?

Von in Russland zwischen West und Ost am 3. März 2017

Stalins „Krieg gegen das eigene Volk“ – zum 80. Jahrestag des „Großen Terrors“

Der brutale Feldzug Stalins gegen die bolschewistische Machtelite, der während des sogenannten „Großen Terrors“ stattfand, erinnert äußerlich an die Vorgänge in Frankreich zur Zeit des jakobinischen Terrors. Aber auch die Unterschiede sind gewaltig. Dem „Großen Terror“ und seinen Begleitumständen ist diese Kolumne gewidmet.

Von in Geisteswissenschaften Russland zwischen West und Ost am 8. Februar 2017

Drohte Deutschland in der Zwischenkriegszeit eine akute kommunistische Gefahr?

Der „deutsche Historikerstreit“, der vor dreißig Jahren die Öffentlichkeit der Bundesrepublik so stark aufgewühlt hatte, wurde vor einigen Wochen erneut, anlässlich des Todes von Ernst Nolte, zum Gegenstand zahlreicher Beiträge in den führenden deutschen Medien. Erneut wurde kontrovers über manche Äußerungen des Initiators des „Historikerstreits“ diskutiert. Wie lassen sich einige der zentralen Thesen Noltes heute, aus der Perspektive von etwa dreißig Jahren, bewerten? Anmerkungen zu den Thesen Ernst Noltes und zu dem vor dreißig Jahren begonnenen „deutschen Historikerstreit“.

Von in Russland zwischen West und Ost am 4. Oktober 2016

Höhen und Tiefen des russischen Parlamentarismus

Die Duma-Wahl vom 18. September hat keine Sensation erbracht. Die „systemkritischen“ oppositionellen Gruppierungen haben den Sprung ins Parlament erneut nicht geschafft. Das russische Parlament wird weiterhin den verlängerten Arm der Exekutive bilden. Es gab allerdings in der 110-jährigen Geschichte des russischen Parlamentarismus auch Perioden, in denen das Parlament eine ganz andere Rolle im Staatsgefüge Russlands spielte. Eine geschichtliche Betrachtung anlässlich der letzten Staatsduma-Wahl.

Von in Russland zwischen West und Ost am 20. September 2016

Polens antiautoritäre Bewegungen und ihre historischen Vorbilder – zum polnischen „Sonderweg“ im sowjetischen Machtbereich

Das „Komitee zur Verteidigung der Demokratie“, das in Polen kurz nach der Bildung der Regierung der rechtspopulistischen Partei „Recht und Gerechtigkeit“ im November 2015 entstand, lehnt sich bewusst an manche historischen Vorbildern an, in erster Linie an das „Komitee zur Verteidigung der Arbeiter“, dessen Entstehung sich demnächst zum 40.Mal jährt. Was führte zur Gründung dieser Vereinigung? Wie stark trug sie zur Erosion des kommunistischen Herrschaftssystems bei?

Von in Geisteswissenschaften Russland zwischen West und Ost am 12. Juli 2016