Über die Feindbilder der Nationalsozialisten
Eine Replik auf den Artikel von Susan Neiman in der ZEIT vom 5. März 2020
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 28. März 2020Der Historiker Leonid Luks ist einer der wichtigsten Experten für die neuere Geschichte und die Gegenwart Russlands. In seiner Kolumne Russland zwischen Ost und West bietet er fundierte Analysen gegenwärtiger Entwicklungen und ordnet sie in den historischen Kontext ein.
Nach der Beendigung des Ost-West-Gegensatzes Ende der 1980er Jahre schien Europa seine Jahrzehnte lange Spaltung überwunden zu haben.
Leonid Luks zeigt ind seinen Beiträgen: Russland verwandelte sich aus einem Kontrahenten in einen Partner des Westens. Nun ist aber die damalige Euphorie längst verflogen. Die Isolationisten auf beiden Seiten des nicht mehr vorhandenen „eisernen Vorhangs“ nehmen an Stärke zu. In Russland besinnt man sich auf den „russischen Sonderweg“, im Westen beginnt man am europäischen Chatakter Russlands zu zweifeln. Wohin führt die erneute Entfremdung zwischen Ost und West?
Eine Replik auf den Artikel von Susan Neiman in der ZEIT vom 5. März 2020
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 28. März 2020Der gedankliche Prolog der bolschewistischen Revolution von 1917 wurde 15 Jahre zuvor verfasst: Lenins Schrift: Was tun? Sie steht am Beginn des totalitären Zeitalters.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 5. März 2020Siegreiche Koalitionen bleiben nach der Bezwingung des gemeinsamen Gegners selten solidarisch. Der Zerfall solcher Koalitionen stellte in der neuesten europäischen Geschichte eher die Regel dar. Dies betraf z.B. die antinapoleonische Allianz nach 1815, die antirussische Koalition des Krim-Krieges nach der Niederlage des Zarenreiches oder die siegreiche Entente nach der Beendigung des Ersten Weltkrieges. Umso mehr galt diese Regel in Bezug auf die ideologisch und politisch so heterogene Allianz wie die Anti-Hitler-Koalition. Die Konturen des sich anbahnenden Kalten Krieges waren bereits während der zweiten Konferenz der „Großen Drei“, die vor 75 Jahren in Jalta stattfand, sichtbar.
Von Leonid Luks in Geisteswissenschaften Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 10. Februar 2020Zum Versagen des europäischen Staatensystems in den 1930er Jahren angesichts der nationalsozialistischen Herausforderung.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 17. Januar 2020
Das vor kurzem zu Ende gegangene 20. Jahrhundert lässt sich als das Zeitalter des triumphalen Siegeszuges von totalitären Utopien und ihres anschließenden gänzlichen Scheiterns bezeichnen. Diesen Prozess des Aufstiegs und Niedergangs der Utopien möchte ich am Beispiel Russlands kurz darstellen.
Von Leonid Luks in Geisteswissenschaften Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 21. Dezember 2019Über das kommunistische Herrschaftsverständnis von Lenin bis Gorbatschow
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 18. November 2019Zum 90. Jahrestag der Kollektivierung der Landwirtschaft in der UdSSR
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 22. Oktober 2019Die Massenproteste in der russischen Hauptstadt gegen die Nichtzulassung vieler regimekritischer Kandidaten zu den Moskauer Regionalwahlen stellen die im Westen verbreitete Sicht von einer tief verankerten Autoritätsgläubigkeit im russischen Nationalcharakter erneut in Frage. Dieses eindimensionale Russlandbild vieler Westeuropäer hat eine lange Vorgeschichte.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 14. August 2019Vor 80 Jahren verhandelten Deutschland und die Sowjetunion über einen Nichtangriffspakt. Diese Kolumne schildert das Zustandekommen und die Konsequenzen des Vertrages.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 9. Juli 2019Zum Wesen der Parlamente in den konsolidierten kommunistischen Regimen gehörte der „Harmonie-Mythos“. Abweichende Meinungen wurden dort höchst selten geduldet. Zu den wenigen Ausnahmen zählten das polnische Parlament, das sich infolge der sogenannten „Oktober“-Ereignisse von 1956 konstituiert hatte, und der Kongress der Volksdeputierten in der Sowjetunion, der seine Entstehung der Gorbatschowschen Perestroika verdankte. Mit diesen beiden „untypischen“ kommunistischen Parlamenten befasst sich die folgende Kolumne.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 22. Mai 2019Obwohl Deutschland und Russland zu den vehementesten Gegnern der vor hundert Jahren in Versailles entstandenen Nachkriegsordnung zählten, ge-stalteten sich ihre Beziehungen zu den westlichen Siegermächten in der Zwi-schenkriegszeit recht unterschiedlich.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 30. März 2019Die modernen europäischen Nationalbewegungen, die vor etwa zwei Jahrhunderten auf der politischen Bühne erschienen, traten zunächst in einem „romantischen“ Gewand auf. Ihre Verfechter entwarfen die Vision von einem harmonischen Zusammenleben der Völker. Nur ein Hindernis stand aus ihrer Sicht der Verwirklichung dieser Vision im Wege – dies waren die europäischen Dynastien, die das „alte Regime“ verkörperten. Die Entwicklung des europäischen Nationalismus nach der Revolution von 1848 sollte hier eine große Ernüchterung bringen. Es stellte sich heraus, dass die europäischen Dynastien nicht das einzige Hindernis auf dem Weg zur allgemeinen Völkerverständigung waren.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 20. Februar 2019Die friedlichen Revolutionen des Jahres 1989, die die politische Landschaft des „alten Kontinents“ gründlich verändert hatten, jähren sich demnächst zum 30. Mal. Wie werden diese Entwicklungen heute von Michail Gorbatschow, ihrem wohl wichtigsten Urheber, interpretiert? Dazu nahm er in seinem vor kurzem veröffentlichten Buch „In der sich verändernden Welt“ (Moskau 2018) Stellung. Auf diese Aussagen wie auch auf ihren historisch-politischen Kontext soll hier genauer eingegangen werden.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 10. Januar 2019Die Erfolgsgeschichte der 1949 entstandenen „zweiten“ deutschen Demokratie war nicht zuletzt damit verbunden, dass sie aus dem Scheitern ihrer Weimarer Vorgängerin entsprechende Lehren gezogen hatte. Dieser schmerzhafte Lernprozess spiegelt sich in der Kolumne von Fred Gröger, die hier am 28. Dezember veröffentlicht wurde, in keiner Weise wider.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 4. Januar 2019In wenigen Tagen jährt sich die Novemberrevolution zum 100. Mal. Um die Schwierigkeiten dieser Revolution, die sich aus der Last des Wissens von anderen Revolutionen ergaben, geht es in dieser Kolumne.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 29. Oktober 2018Der wachsende Einfluss der Rechtspopulisten, die schwindende Popularität der traditionellen Volksparteien, die Krise des europäischen Gedankens veranlassen viele Publizisten dazu, den jetzigen Zustand der „zweiten“ deutschen Demokratie mit der Endkrise der Weimarer Republik zu Beginn der 1930er Jahre zu vergleichen – siehe dazu z.B. die vor kurzem erschienene Kolumne von Henning Hirsch. Ich halte solche Analogien für wenig begründet. Den grundlegenden Unterschieden zwischen den beiden Konstellationen ist diese Kolumne gewidmet.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 2. Oktober 2018Die Tatsache, dass die bolschewistische Machtergreifung am 25. Oktober 1917 recht glimpflich verlief, sagte noch nicht allzuviel über die wahre innere Verfassung der russischen Gesellschaft. Ihr Rückgrat war damals bei weitem noch nicht gebrochen, das Widerstandspotential durchaus vorhanden. Nicht zuletzt deshalb konnte in einem kriegsmüden Land – unmittelbar nach dem Ausscheiden Russlands aus dem Ersten Weltkrieg – ein grausamer Bürgerkrieg beginnen, der dem Land noch wesentlich mehr Opfer abverlangte. Warum konnten die Bolschewiki diesen Krieg gewinnen, und zwar ungeachtet der Tatsache, dass die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung sich während des Bürgerkrieges gegen sie gewandt hatte?
Mit dieser Frage befasst sich die folgende Kolumne.
Im letzten Herbst erschien im Suhrkamp Verlag die deutsche Übersetzung eines Buches, das bereits kurz nach der Oktoberrevolution in Russland entstanden war. Die Herausgeber der übersetzten Fassung, die Osteuropahistoriker, Ulrich Schmid und Karl Schlögel, hielten dieses Buch für relevant genug, um es der deutschsprachigen Öffentlichkeit hundert Jahre nach seiner Entstehung zu präsentieren. Diesem Band, den der Suhrkamp Verlag als einen „epochalen Band“ charakterisiert, und der den Titel „Aus der Tiefe“ (De profundis) trägt, ist diese Kolumne gewidmet.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 16. Juli 2018Vieles deutet darauf hin, dass die USA nun auf ihre Rolle als globaler Ordnungsfaktor, die sie seinerzeit als führendes Mitglied der Antihitlerkoalition übernommen hatten, verzichten. Herfried Münkler sprach vor kurzem in der „ZEIT“ vom „Abschied vom amerikanischen Zeitalter“. Bereits einmal – kurz nach dem Ersten Weltkrieg – überließen die Amerikaner die Europäer ihrem Schicksal und waren nicht bereit, die europäische Nachkriegsordnung, die nicht zuletzt auf den Ideen des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson basierte, zu garantieren. Wiederholt sich die Geschichte?
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 29. Juni 2018Lassen sich Parallelen zwischen dem Stalinkult in der UdSSR und dem Führerkult in Deutschland ziehen? Fand in Russland eine Vergangenheitsbewältigung statt? War die autoritäre Wende, die im Lande im Jahre 2000 eintrat, unvermeidlich? Eine Replik auf Ljudmila Ulitzkaja.
Von Leonid Luks in Leonid Luks: Russland zwischen West und Ost am 7. Mai 2018