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Sergej Melgunow

Lenin und das „Jahrhundert der Extreme“

Betrachtungen anlässlich des 100. Todestages des sowjetischen Staatsgründers.

Bei der 1985 begonnenen Gorbatschowschen Perestroika handelte es sich zunächst um eine Art Rückkehr zu den Leninschen Ideen. Bei der Erwähnung Lenins verfiel Michail Gorbatschow nicht selten in einen schwärmerischen Ton: „Die Hinwendung zu Lenin…hat eine äußerst stimulierende Rolle bei der Suche nach…Antworten auf die anfallenden Fragen gespielt“, sagte der Generalsekretär des ZK der KPdSU im November 1987. Es stellte sich aber allmählich heraus, dass eine offene Gesellschaft mit Leninschen Prinzipien kaum zu vereinbaren war; denn die Missachtung gegenüber den elementarsten demokratischen Spielregeln gehörte zum Wesen des Leninschen Systems. Einigen Bestandteilen dieses „Systems“ ist die vorliegende Kolumne gewidmet.

Von in Geisteswissenschaften Russland zwischen West und Ost am 3. Januar 2024

Die Entzauberung des russischen Revolutionsideals

Im letzten Herbst erschien im Suhrkamp Verlag die deutsche Übersetzung eines Buches, das bereits kurz nach der Oktoberrevolution in Russland entstanden war. Die Herausgeber der übersetzten Fassung, die Osteuropahistoriker, Ulrich Schmid und Karl Schlögel, hielten dieses Buch für relevant genug, um es der deutschsprachigen Öffentlichkeit hundert Jahre nach seiner Entstehung zu präsentieren. Diesem Band, den der Suhrkamp Verlag als einen „epochalen Band“ charakterisiert, und der den Titel „Aus der Tiefe“ (De profundis) trägt, ist diese Kolumne gewidmet.

Von in Russland zwischen West und Ost am 16. Juli 2018