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Grigorij Sinowjew

Lenin und das „Jahrhundert der Extreme“

Betrachtungen anlässlich des 100. Todestages des sowjetischen Staatsgründers.

Bei der 1985 begonnenen Gorbatschowschen Perestroika handelte es sich zunächst um eine Art Rückkehr zu den Leninschen Ideen. Bei der Erwähnung Lenins verfiel Michail Gorbatschow nicht selten in einen schwärmerischen Ton: „Die Hinwendung zu Lenin…hat eine äußerst stimulierende Rolle bei der Suche nach…Antworten auf die anfallenden Fragen gespielt“, sagte der Generalsekretär des ZK der KPdSU im November 1987. Es stellte sich aber allmählich heraus, dass eine offene Gesellschaft mit Leninschen Prinzipien kaum zu vereinbaren war; denn die Missachtung gegenüber den elementarsten demokratischen Spielregeln gehörte zum Wesen des Leninschen Systems. Einigen Bestandteilen dieses „Systems“ ist die vorliegende Kolumne gewidmet.

Von in Geisteswissenschaften Russland zwischen West und Ost am 3. Januar 2024

Warum blieben die Bolschewiki an der Macht? Zum hundertsten Jahrestag des Dekrets „Über den roten Terror“

Die Tatsache, dass die bolschewistische Machtergreifung am 25. Oktober 1917 recht glimpflich verlief, sagte noch nicht allzuviel über die wahre innere Verfassung der russischen Gesellschaft. Ihr Rückgrat war damals bei weitem noch nicht gebrochen, das Widerstandspotential durchaus vorhanden. Nicht zuletzt deshalb konnte in einem kriegsmüden Land – unmittelbar nach dem Ausscheiden Russlands aus dem Ersten Weltkrieg – ein grausamer Bürgerkrieg beginnen, der dem Land noch wesentlich mehr Opfer abverlangte. Warum konnten die Bolschewiki diesen Krieg gewinnen, und zwar ungeachtet der Tatsache, dass die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung sich während des Bürgerkrieges gegen sie gewandt hatte?
Mit dieser Frage befasst sich die folgende Kolumne.

Von in Russland zwischen West und Ost am 5. August 2018

Was ist Faschismus? Historische Betrachtungen über den inflationären Gebrauch eines Begriffs

Der Faschismusbegriff wird bereits seit vielen Jahrzehnten immer wieder lediglich als Etikett verwendet, um den jeweiligen politischen Gegner zu diffamieren. Mit dem ursprünglichen Phänomen „Faschismus“ hat ein solcher „Faschismusbegriff“ nur wenig gemeinsam. Dem Eigenleben des Faschismusbegriffs ist auch diese Kolumne gewidmet.

Von in Politik Russland zwischen West und Ost am 24. März 2017