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Pietro Sanguineti

Nach einer zweijährigen Lehre zum Damenschneider hat Pietro Sanguineti an an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, im Fachbereich Malerei, Kunst studiert. Bedeutsam war die Auseinandersetzung mit seinen Professoren, Rudolf Schoofs, K.R.H. Sonderborg und in besonderem Maße mit Joseph Kosuth, einem Protagonisten der amerikanischen Conceptual Art. Für Sanguinetis künstlerische Arbeit sind 'Minimal Art', 'Pop Art' und 'Conceptual Art' als historische Hintergrundfolie für sein Werk bedeutsam. Das Sujet seiner Werke ist Sprache, meist einzelne Begriffe. Dabei nimmt er das Wort beim Wort und bringt es als Ding zur Erscheinung. Sanguineti setzt Sprache – als Bild – wieder ins Bild, aber anders als bei den Vertretern der historischen 'Conceptual Art' ist die Ins-Bild-Setzung der Sprache bei ihm von dem Mißtrauen gegenüber der "reinen Idee" getragen. Vielmehr ist Sprache, als Sprachkörper, für ihn das Material in welchem sich Denken realisiert, und nicht nur Mittel seines Ausdrucks. Während die historische Konzept Kunst alle formalen Kriterien von Kunstwerken als für die Kunst unwesentliches formalistisches Beiwerk verdammten, hat Sanguineti das Rückfahrticket gezogen, und Farbe, Material und Form als wesentliche außersprachliche Elemente für die Herstellung von Bedeutung in seinen Werken wieder eingebracht. Er ist über die Kunst hinaus ein aufmerksamer Betrachter der Welt mit einem starken Interesse an der Enwicklung gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse. Seine Werke fanden ihren Platz unter anderem in der Carhartt WIP Collection, Weil am Rhein, der Daimler Art Collection, Stuttgart/Berlin, der Collezione Farnesina, Rom, dem Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld, dem Kunst Museum Stuttgart, und dem Lenbachhaus in München, sowie auch in renommierten internationalen privaten Sammlungen.