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Alexej Nawalny

Lässt sich Russland „einfrieren“?

Russland ist ein seit Generationen gespaltenes Land. Es gibt hier Kräfte, die in erster Linie von der imperialen Größe des Landes fasziniert sind, auf der anderen Seite des politischen Spektrums stehen hingegen die Gruppierungen, die die Freiheit über alles schätzen. Der Streit zwischen diesen beiden Orientierungen zieht sich wie ein roter Faden seit etwa dem Dekabristenaufstand von 1825 durch die russische Geschichte. Er spiegelt sich auch in den heutigen dramatischen Entwicklungen im Lande wider.

Von in Russland zwischen West und Ost am 17. Februar 2021

Zur trügerischen „Effizienz“ der undemokratischen Regime – eine historische Betrachtung aus aktuellem Anlass

Noch vor kurzem galten solche autoritären Regime wie das chinesische oder das Putinsche in den Augen mancher Beobachter als stabiler und effizienter denn die krisengeschüttelten pluralistischen Gemeinwesen. Protestdemonstrationen im russischen Fernen Osten und in Hongkong, empörte Reaktionen in West und Ost auf den Giftanschlag auf Alexej Nawalny und vieles mehr zeigen indes, dass die angebliche Stabilität der autoritären Regime trügerisch ist. Auf akute Krisen reagieren sie keineswegs effizienter als dies die Demokratien tun. Diese Erfahrung ist bekanntlich nicht neu. Schon mehrmals in der Vergangenheit haben sich die Gegner der „offenen Gesellschaften“ als „Krisenmanager“ angeboten. Die von ihnen vorgeschlagenen und angewandten „Lösungen“, sollten sich aber bald als Scheinlösungen erweisen.

Von in Russland zwischen West und Ost am 11. September 2020