#Linke für Trump?
Ein später Einwurf zur US-Wahl & der Dialektik der internationalen Balance of Power
Zuspitzung: Linke für Trump gibt es, auch wenn die Achse des Guten ihre erfunden hat.
Genauer vielleicht: Linke die zwar beteuern, Donnie J. Darko nicht zu mögen aber 90% ihrer Posts & Artikel auf Clintons Verfehlungen konzentrieren. Man begründet das, nach meinen Erfahreungen in den sozialen Netzwerken Facebook und Žižek™ gern damit, dass
a) die Staatenkonkurrenz sowieso ein Machtspiel ohne Moral sei und nun eben Russland und China, (die sich von der USA sowieso nur graduell unterschieden) ein bisschen mehr am Drücker seien.
und
b) Trump immerhin kein Kandidat des Establishments & damit kein außenpolitischer Falke oder Kriegstreiber sei, was anderen Weltregionen Luft zum Atmen und Raum zur Entwicklung geben könnte.
Mal ungeachtet dessen, ob das Unsinn ist (yeah, it is! man google zum Beispiel mal Trump+Nuclear Weapons) – sollte man nicht vielleicht gerade mit diesem fatalistischen Weltbild sich am Ende an Clinton halten? Denn, auch wenn hier die ungeliebte Dialektik bemüht wird, gerade deren von Linken erwartete kompromisslose außenpolitische Haltung könnte innerhalb des sowieso geringen Spielraums, den derzeitige politische Entwicklungen zu erlauben scheinen, letztlich auch für die Bewohner direkt mit der USA konkurrierender Staaten, ein mehr an Freiheit bringen.
So wie der real existierende Sozialismus als Gegenpol den sozialen Kahlschlag im Westen erschwerte, so unterfüttert die Kombination aus Freiheitsrhetorik und pragmatischem Interventionismus zivilisatorische Standards in Modernisierungsdiktaturen mittels einer Kombination von Idealbildung & Drohung.
Für die Einfachdenker: In Frankreich siegt Le Pen, in Deutschland Höcke. Wen hätte ihr da lieber im Weißen Haus sitzen?
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