Mit 75 zocken
Im Jahr 2019 schrieb ich einen Gastbeitrag mit dem Titel “Zocken auf der Playstation mit fast 70”. Wie ging es weiter? Eine Kolumne von Gabriele Heuze

Jetzt bin ich 75, bin mit vier Konsolen ausgestattet (eine Nintendo Switch, die Playstation 4 und 5 und eine Xbox S). Für meine Capture Card, eine Capture Card überträgt die Audio- und Videosignale von einer Spielekonsole an einen Computer und kann von dort weiter verarbeitet werden, brauche ich einen Splitter, damit an diesen alle Konsolen angeschlossen werden und meine Videos- oder Livestreams von allen Konsolen bei YouTube veröffentlicht werden können.
Hirnjogging
Wie kam ich nun in diesen 6 Jahren dahin, wo ich jetzt bin? Ganz einfach: Die Videospiele halten mein Gehirn auf Trab und mich auch. Mit Ego-Shootern angefangen, haben mich diese doch recht schnell gelangweilt. Es mag zwar unterhaltsam sein, immer nur auf Gegner zu ballern, um am Ende auf der Bestenliste ganz oben zu stehen, ist jedoch auch ziemlich inhaltsleer. Also stieg ich um auf Storyspiele. An erster Stelle war da “Uncharted”, die Geschichte eines sehr sympathischen Schatzsuchers mit Namen Nate Drake. Auch wurde in diesem Spiel geballert, es gab jedoch auch eine Neuerung, die ich aus Shootern nicht kannte: Jump ‘n Run-Elemente. Oje, was ist das nun wieder? Springen, rennen, klettern, und das alles womöglich noch mit einer Zeitvorgabe. Diese Zeitvorgaben killen mich, jedoch muss ich die schaffen, sonst endet ein Spiel nicht wie vorgesehen mit dem Abspann. Wie im Film halt.
Rätsel
Und es kam noch etwas hinzu: Rätsel, damit z.B. Türen geöffnet werden können oder was auch immer. Nein, das sind keine Kreuzworträtsel. Und auch die müssen geschafft werden. Von Uncharted gab es vier Spiele, bis jetzt ist kein weiteres in Sicht. Auch gut, es gab ja noch Lara Croft aus dem Spiel “Tomb Raider”, gefiel mir auch sehr. Bei diesem Spiel habe ich immer wieder den Fehler gemacht, mich für den Endboss richtig auszurüsten. Zur Erklärung, was ein Endboss ist: Das ist der letzte schwere Gegner in einem Spiel und diese Endbosse können sehr nervig sein.
Horror
Nun kamen Horrorspiele dazu: Dying Light, der erste Teil dieses Spiels steht immer noch auf dem Index, Liste A. Es geht in diesem Spiel um den Ausbruch einer Virus-Infektion, das Menschen in Zombies verwandelt. Und die sind wirklich nicht nett und äußerst mordlüstern. Sie müssen mit allen Mitteln bekämpft werden. Für die deutschen Behörden ist das Spiel zu brutal, darum die Indizierung (sooo brutal ist es nun auch wieder nicht, ich habe es gespielt). Teil 2 gibt es ohne Indizierung und das DLC “The Beast” ebenso. Das Virus wurde nämlich so umgebaut, dass riesige, grauenvolle Ungeheuer entstanden, die noch schlimmer als Zombies sind.
Jetzt kommt Resident Evil dazu. Eine Spielereihe, in der seit 1998 Leon Scott Kennedy dabei ist, der einfach zum Knuddeln ist. Nur in den Spielen 7 und 8 ist er nicht dabei, dafür sein Kumpel Chris Redfield, auch ein Schnuckel, in 8. Auch wieder Zombies in allen Teilen der Erde.
Kestis
Ich möchte nicht vergessen, Cal Kestis zu erwähnen, der Protagonist aus den Star Wars Spiele “Star Wars: Jedi Fallen Order” und “Star Wars: Jedi Survivor”. Cal Kestis ist ein junger Padawan und muss auf seinem Weg zum Jedi viel lernen und noch mehr Kämpfe überstehen. Ja, Darth Vader kommt auch vor…
Ich könnte ewig so weitermachen, ein Buch schreiben.Bei über 400 Playstation-Spielen kommt einiges zusammen. Da sind auch Spiele dabei, die mir Grenzen setzen. Zwar versuche ich, diese Grenzen zu überwinden, manchmal sind die jedoch stärker. Viele Spiele sind inzwischen richtige Kunstwerke, wie die Spiele von Hideo Kojima, der Stealth-Spiele, das sind Spiele, in denen viel geschlichen werden muss, sonst ist man dauernd tot, wie z.B. die Metal Gear Solid Reihe und Death Stranding. Einfach geniale Kunstwerke.
Videospiele sind mehr als ein Hobby für mich und das ist gut. Für mich. Auch für andere ältere Menschen. Vielleicht.
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