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Michail Pokrowski

Aufstieg und Fall eines „proletarischen Imperiums“ – zum 100. Jahrestag der Gründung der UdSSR

Vor 100 Jahren – am 30. Dezember 1922 – wurde die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) gegründet. Der Name des neuen Staates enthielt keinen Hinweis darauf, dass es sich bei diesem Vielvölkerreich um einen Nachfolger des zarischen bzw. des russischen Imperiums handelte. Der Begriff „Russland“ war in seinem Namen nicht enthalten. In diesem Sachverhalt spiegelt sich die zwiespältige Einstellung der Bolschewiki zur Nationalitätenfrage deutlich wider.

Von in Geisteswissenschaften Russland zwischen West und Ost am 9. Dezember 2022

Kehren die „alten Geister“ zurück? Der „alte“ und der „neue“ europäische Nationalismus aus historischer Perspektive

Die modernen europäischen Nationalbewegungen, die vor etwa zwei Jahrhunderten auf der politischen Bühne erschienen, traten zunächst in einem „romantischen“ Gewand auf. Ihre Verfechter entwarfen die Vision von einem harmonischen Zusammenleben der Völker. Nur ein Hindernis stand aus ihrer Sicht der Verwirklichung dieser Vision im Wege – dies waren die europäischen Dynastien, die das „alte Regime“ verkörperten. Die Entwicklung des europäischen Nationalismus nach der Revolution von 1848 sollte hier eine große Ernüchterung bringen. Es stellte sich heraus, dass die europäischen Dynastien nicht das einzige Hindernis auf dem Weg zur allgemeinen Völkerverständigung waren.

Von in Russland zwischen West und Ost am 20. Februar 2019